Es geht wieder nach draußen!
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Blaulicht spiegelt sich in den Fenstern der Häuser. Eine Drehleiter erhebt sich in den Himmel, HLF (Hilfeleistungslöschfahrzeug) und TLF (Tanklöschfahrzeug) haben ihre Positionen eingenommen. Aus dem ELW (Einsatzleitwagen) dringen Funkgespräche. Feuerwehrleute verlegen Schläuche, manche von ihnen tragen Atemschutz. Anwohner schauen Interessiert zu….
Es brennt, in der Elisabethstraße!
Zumindest Fiktiv. Am vergangenen Freitag rückte die Feuerwehr Bad Grund mit 25 Kameradinnen und Kameraden zur Zugeinsatzübung aus, welche den ersten Außendienst im neuen Jahr darstellte. Zugführer Stefan Blanke und Gruppenführer Christof Wittenberg hatten den Übungsdienst ausgearbeitet und sorgten somit dafür, dass bei keinem der Einsatzkräfte Langeweile aufkam.
Angenommen wurde der Brand eines Hintergebäudes in der Elisabethstraße in Bad Grund. Alle Bewohner konnten sich aus eigener Kraft aus dem Haus retten. Das Feuer jedoch droht auf die nur wenige Meter entfernten Nachbarhäuser überzugreifen! Der Einsatzleitwagen trifft mit Einsatzleiter Dirk Blanke an der „Einsatzstelle“ ein. 2 Minuten später gefolgt vom Rest des Löschzuges. Schon während der Anfahrt in die nur einspurig befahrbare Straße, müssen alle Eventualitäten für die Fahrzeugaufstellung berücksichtigt werden.
Die Gruppenführer geben ihren Trupps Einsatzbefehle. Während der 1. Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz mit einem B- Rohr den Erstangriff einleitete, rüsteten sich 2 weitere Atemschutztrupps aus um ihre Kameraden zu unterstützen.
Von der inzwischen aufgebauten Drehleiter wird von oben, mittels Wenderohr gelöscht. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges sowie 2 weitere Trupps riegeln mit dem Dachmonitor des TLF, sowie 2 C- Rohren die linke Seite zu den Dicht an Dicht stehen Wohnhäusern ab. Immer wieder wird durch die Führungskräfte die Lage neu erkundet und dementsprechend gehandelt. Der große Wasserbedarf wird durch 2 Unterflurhydranten sichergestellt. Im Einsatzleitwagen werden Funkgespräche notiert, sowie Lagemeldungen an die Übungsleitung weitergegeben. Der Melder des HLF führt während des gesamten Atemschutzeinsatzes die Überwachung der eingesetzten Trupps durch.
Nach knapp 35 Minuten ist die Übung beendet und es geht daran, die Ausrüstung wieder auf den Fahrzeugen zu verlasten. Nachdem alle Fahrzeuge und Geräte wieder voll Einsatzbereit sind wird zur Übungsnachbesprechung übergegangen.
Trotz der langen Winterpause wurden die Hauptübungsziele alle erreicht. Jedoch gab es im Nachhinein noch etwas "Finetuning" zu erledigen. Hier ist es wichtig auch kleine Abweichungen zu korrigieren und der Mannschaft die Hintergründe der erteilten Einsatzbefehle zu erläutern um den taktischen Einsatzablauf in der Gesamtheit jedem plausibel darzustellen. Ein weiterer Schwerpunkt des Übungsdienstes war es, die 9 neuen Kameradinnen und Kameraden in die noch unbekannte Arbeit des Löschzuges zu integrieren. Letzteres hat ebenfalls für das erste Mal zufrieden stellend funktioniert, was für die gute Ausbildung in unserer Jugendabteilung spricht.
