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Geschichte

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Römers Hotel gab die Veranlassung zur Bildung unserer Freiwilligen Feuerwehr. Es war am 6. September des Jahres 1895, unsere Pflichtfeuerwehr weilte im benachbarten Osterode, wo in den Mittagsstunden ein Brand ausgebrochen war, der sich zu einem Großfeuer ausbreitete. 60 zwei bis dreistöckige Wohnhäuser fielen den furchtbaren Brandunglück zum Opfer. Der Schaden, den die gewaltige Feuersbrunst angerichtet hatte, belief sich auf 1,5 Millionen Mark.

Am gleichen Tage brach in „Römers – Hotel „ ein kleiner Brand aus, der aber sofort im Keime erstickt werden konnte, leicht jedoch auch die Form des Großbrandes der benachbarten Stadt Osterode hätte annehmen können.

Diese beiden Brände veranlassten den Römerwirt, Wilhelm Römer, sofort 500 Mark zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung zu stellen. Auf seine Anregung hin berief Bürgermeister Spatzier, als Vorsitzender der Grundner Feuer – Kommission, im Saale des Kurhauses eine Versammlung zur Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr ein.

Diese Zusammenkunft fand am 29. September 1895 statt.

60 Einwohner hatten sich eingefunden und von ihnen traten sofort 44 als Aktive und 6 als passive Mitglieder der neu gegründeten Wehr bei.

Einstimmig wurde Obersteiger Eisfelder – der sich im Orte – besonders bei den Bergleuten großer Beliebtheit erfreute, zum Führer der Wehr ernannt. In der Generalversammlung vom 22. Dezember 1895 gab sich die Feuerwehr die Statuten und den Namen : „ Freiwillige Feuerwehr Bad Grund „

In den Vorstand wurden gewählt : Carl Eisfelder als Hauptmann, Albert Brandt als Zugführer, Louis Herr als Zugführer, Edmund Schlinkert als Zugführer, Otto Bruns als Zugführer, Ernst Klingebiel als Schriftführer und Kassenwart

Die erste Besichtigung der neuen Wehr, die durch ein sogenanntes „Rettungskorps“ – gebildet durch die Mitglieder des Kriegervereins und des Männergesangvereines „ Herzynia “- auf 100 Mann angewachsen war, fand ein Jahr später, am 29. September 1896, statt. Diese Besichtigung nahm Landrat Loos – Zellerfeld vor und es nahmen daran teil :Das Bürgervorsteher – Kollegium, die städtische Feuerkommission,

Oberbergrat Dörell, Hotelbesitzer Römer, Kantor Mund, als Vertreter der Gothaer Feuerversicherungsanstalt
und Buchbinder Eckert, als Vertreter der Schlesischen Feuerversicherungsanstalt.
Die Freiwillige Feuerwehr hatte in der Marktallee  Paradeaufstellung genommen.
Beim Herannahen des Landrates spielte die Bergkapelle den Preussischen Präsentiermarsch. Hiernach fand die Besichtigung der Mannschaft und der neu eingetroffenen Geräte statt. Es waren inzwischen beschafft :
Vollständige Ausrüstung für 65 Mann

1 Abprotzspritze, die durch jede Tür getragen werden konnte
1 Magirusleiter (lang)
1 Schlauchtransportwagen
20 Meter Rettungsschlauch mit Wagen
8  verschiedene Leitern
200  Meter neuer Schlauch

Nach der Besichtigung wurden Übungen an der großen, (langen) ineinanderschiebbaren Leiter vorgenommen und gezeigt, das diese bis in die obersten Dachfenster unseres höchsten Gebäudes, „ Römers – Hotel „ , ragte.
Die Einkleidung und Ausrüstung der neuen Feuerwehr hatte insgesamt 4.000 Mark gekostet.
Dazu waren gestiftet : Landschaftliche Brandkasse 800,- Mark, Hotelbesitzer Römer 500,- Mark, Bergbaukasse Clausthal 450,- Mark, Konsum – Verein Grund 200,- Mark, Feuerversicherungsans. Gotha 200,- Mark, Schlesische Feuervers. 50,- Mark, Rentier Bürkner 10,- Mark, Kämmereikasse Grund 466,- Mark
Das war der Anfang unser Freiwilligen Feuerwehr. Die Einsicht und der Idealismus der verantwortungsvollen Männer, in deren Händen das Geschick der Bergstadt lag, haben immer und zu jeder Zeit dafür gesorgt das die nötigen Ausrüstungs – Gegenstände und Löschgeräte in neuzeitlicher Form angeschafft wurden, so das unsere Freiwillige Feuerwehr stets gut ausgerüstet war, um den Elementen trotzen zu können.
In beiden Weltkriegen brachte auch die Freiwillige Feuerwehr Opfer. Im 1. Weltkriege 1914 / 18 fiel der Kamerad Willi Krügener und im 2. Weltkriege verblieben die Kameraden Hermann Krügener, Alfred Lepa, Kurt Funke, Ludwig Kippenberg und August Zufall.
Bei der Besetzung der Bergstadt durch die Amerikaner im April 1945 konnten sämtliche Feuerlöschgeräte der Stadt erhalten werden.


Fortsetzung folgt...


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