Einsatzbericht: Um 0:55 Uhr wurden wir gemeinsam mit allen Feuerwehren, der Gemeinde Bad Grund zu einem Gebäudebrand in die Braugasse alarmiert. Schon beim Eintreffen am Feuerwehrhaus war deutlicher Feuerschein über dem Einsatzort erkennbar. Vor Ort wurde die Lage erkundet und die ersten Löschmaßnahmen eingeleitet. Zusätzlich wurde der Löschzug aus Osterode nachalarmiert. Die Meldung, dass sich noch drei Personen im Gebäude aufhalten sollten, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Die bedingten und engen Zufahrtsmöglichkeiten zum Brandobjekt, erschwerten die Aufstellung der Drehleiter. Hier wurden durch die Drehleiter Besatzung alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um das Fahrzeug überhaupt in Stellung bringen zu können. Der Innenangriff durch einen Trupp unter schwerem Atemschutz musste nach kurzer Zeit abgebrochen werden, da das Treppenhaus nicht mehr begehbar war. Kurz nach dem Rückzug des Atemschutztrupps stürzte das gesamte Treppenhaus in sich zusammen. Somit konnte die Brandbekämpfung nur noch im Außenangriff erfolgen. Es erfolgte eine Durchzündung des 2. OG und des Dachgeschosses, welche einen enormen Funkenflug und Hitzestrahlung verursachte. Somit galt es mit weiteren wasserführenden Rohren die Nachbargebäude zu schützen. Die Einsatzstelle wurde in drei Einsatzabschnitte (EA) aufgeteilt:
EA 1: Brandbekämpfung Bad Grund EA 2: Brandbekämpfung Gittelde/Windhausen EA 3. Brandbekämpfung Osterode EA 4: Wasserversorgung & Logistik Eisdorf/ Badenhausen Es wurde auf dem Nah Kauf Parkplatz eine Atemschutz Sammelstelle eingerichtet und betrieben. Die Feuerwehrtechnische Zentrale des Landkreises Göttingen führte weitere Atemschutzgeräte nach. Der umfangreiche Löschangriff durch die Drehleiter, mehrere B- und C- Rohre zeigte nach einigen Stunden Wirkung. Der Totalverlust des überwiegend in Holzbauweise errichteten Gebäudes war jedoch von Anfang an nicht mehr zu verhindern. Aus dem Stadtgebiet Bad Lauterberg wurde die Drohnenstaffel nachgefordert um sich mit modernster Technik einen Überblick zu verschaffen. Die Live Bild Übertragung erfolgte auf externe Monitore und in den Einsatzleitwagen. So konnten für die Nachlöscharbeiten wichtige Infos bezüglich „Hotspots“ geliefert werden. Vom THW wurde ein Baufachberater angefordert, um die Statik des Gebäudes beurteilen zu können. Mit einem angeforderten Bagger mussten Teile des Gebäudes entfernt werden um an Glutnester zu kommen, welche nicht erreichbar waren. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin. Während der Löscharbeiten wurden wir durch die DRK Bereitschaft abgesichert um bei einem Notfall sofort eingreifen zu können. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war der kräftezehrenden Einsatz gegen 19:00 Uhr beendet.
Leider wurde bei den Löscharbeiten eine Feuerwehrangehörige verletzt und musste in ein Krankenhaus transportiert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Verpflegung der Einsatzkräfte erfolgte durch das DRK und später durch den Fachzug Logistik im nahegelegenen Feuerwehrhaus. Auch viele Bad Grundner Bürgerinnen und Bürger, sowie der Nah Kauf und die „Glück Auf Apotheke“ brachten Kaffee, Tee und Süßigkeiten zur Einsatzstelle. Hierfür ein herzliches Dankeschön!
Bei diesem Einsatz handelte es sich um einen der größten Brände der letzten Jahrzehnte in Bad Grund, welcher nur durch das gute zusammenwirken der eingesetzten Einsatzkräfte bewältigt werden konnte. Eine Brandkatastrophe im Ortskern unserer Bergstadt konnte erfolgreich verhindert werden. |